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Was Kindersicherungen im Haushalt wirklich bringen

Nach Schätzungen der Bundesgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. werden in Deutschland jährlich 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren nach Unfällen ärztlich versorgt. Rund 60% aller Kinder unter 5 Jahren verunglücken Zuhause - viele dieser Unfälle wären durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen vermeidbar. 

Kinder verletzen sich im Haushalt unter anderem durch:

  • Stürze aus der Höhe oder in der Ebene
  • Spitze oder scharfe Gegenstände
  • Einklemmen, Einquetschen
  • Verbrühungen und Verbrennungen
  • Stromunfälle

Kindersicherungen dienen dazu, Kleinkinder von Treppen, Fenstern oder bestimmten Bereichen in der Wohnung fernzuhalten oder besondere Gefahrenquellen wie Herd oder Steckdosen zu entschärfen. Achten Sie beim Kauf von Schutzvorrichtungen auf GS oder TÜV Prüfsiegel, doch bedenken Sie: Absolute Sicherheit kann keines dieser Produkte gewährleisten, denn Kinder sind erfinderisch und haben schon so manche Kindersicherung \"geknackt\". 

 

Im Krabbelalter: Treppenschutz

Beginnen Kinder zu krabbeln, dann werden ihnen viele Gefahrenbereiche in der Wohnung zugänglich. Um Sturzunfälle zu vermeiden, sollten Treppen unbedingt durch entsprechende Schutzgitter gesichert werden. Soll sich das Kind in bestimmten Räumen nicht allein aufhalten (Küche, Abstellraum mit Putzmitteln etc.), können diese Gitter ebenso an Türen angebracht werden. Erhältlich sind sowohl Gitter, die mittels Klemmbolzen einfach am Türrahmen befestigt werden, als auch fest verschraubte Varianten. Eine im Schutzgitter integrierte Tür bietet Ihnen mehr Flexibilität, birgt andererseits aber die Gefahr, dass Ihr Kind sie eines Tages zu öffnen lernt. Vorsicht, Kinder ab etwa zwei Jahren können über die Gitter klettern und in der Folge aus noch größerer Höhe stürzen.

 

Schubladen, Fenster & Kanten sichern

Schubladen- und Schranksperren oder sogenannte Multischlösser bieten sich an, um den Inhalt von Schränken und Schubladen kindersicher zu verstauen, aber auch um zu verhindern, dass sich das Kind die Finger einklemmt. Für Fenster oder Balkontüren gibt es abschließbare Griffe, die gefährliche Stürze verhindern. Damit es nicht zu schmerzhaften Kollisionen kommt, können Kanten und Ecken von Möbeln durch Schutzvorrichtungen aus weichem Schaumstoff oder Kunststoff entschärft werden.

 

Stichwort Verbrennungen und Verbrühungen

Beginnt das Kind zu laufen und die Wohnung immer eigenständiger zu erkunden, dann werden zunehmend auch andere Gefahrenquellen wie Herd oder Steckdosen relevant. Herdschutzgitter verhindern, dass sich das Kind am Herd verbrennt oder Töpfe mit heißem Inhalt zu sich herunterzieht. Auch für Herdplattenregler sind Schutzvorrichtungen erhältlich, sodass das Kind den Herd nicht selbst in Betrieb setzen kann. Heiße Flüssigkeiten wie Tee oder Suppe sollten generell niemals für Kinder zugänglich sein.

 

Gefahrenquelle Steckdose 

Fotolia_78719839_XS5578172da3938Kinder sind neugierig und gerade Steckdosen laden dazu ein, ihre Löcher mit Stricknadeln oder ähnlichem zu erkunden - so kann das Kind relativ leicht die spannungsführenden Kontakte erreichen. 

Steckdosensicherungen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich: Eine kostenaufwändigere Möglichkeit ist es, von vornherein auf kindersichere Steckdosen umzurüsten, bei denen Kunststoffplättchen die Kontakte verschließen. Günstiger sind Plastikscheiben, die nachträglich in Steckdosen eingesetzt werden. Sie sollten dabei unbedingt auf einen zweipoligen Verdrehungsmechanismus achten, denn Modelle mit einpoligem Mechanismus können von Kindern relativ leicht geöffnet werden. Bei einem Produkttest der Zeitschrift ÖKO-TEST (Heft 09/2014) überzeugten im Praxistest beispielsweise der DM Babylove Steckdosenschutz sowie Safety 1st Steckdosensicherungen zum Drehen. 

 

Risiken minimieren

Spitze Gegenstände wie Messer oder Scheren, Feuerzeuge, aber auch giftige Substanzen wie Putzmittel, Kosmetika, Lampenöle und Blumendünger - all das sollte immer gut verschlossen außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Kindersicherungen an Schränken etc. können Risiken minimieren, jedoch niemals absoluten Schutz bieten, denn Kinderhände sind geschickt und einfallsreich. Auch die besten Schutzvorrichtungen sollten daher nicht dazu verleiten, Kinder allzu lange unbeaufsichtigt zu lassen.

 

Bildnachweise:

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